Wie Museen 3D Technologie nutzen

3D Systems Figure 4
Artec Space Spider
Solutionix D500
Artec Leo
Die Digitalisierung erreicht zunehmend auch die Museen im Land. Von der digitalen Archivierung über die Herstellung von detailgetreuen Replikaten zum Anfassen bis zu virtuellen Ausstellungsräumen - Wie Museen 3D Technologie nutzen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Inhalt

Museen nutzen zunehmend 3D Technologie um Geschichte erlebbar zu machen.

Erstellung von Replikaten zum Anfassen

Der 3D Scan und anschließende 3D Druck eines Knochens ermöglicht die Anfertigung detailgetreuer Replikate. Das Erleben seltener Exponate wird für Besucher so um den Tastsinn erweitert und zu einer buchstäblichen „Erfahrung zum  Anfassen“.

Ein Exponat wird zunächst durch einen 3D Scanner digitalisiert, wodurch ein 3D Modell entsteht. Mit Hilfe des 3D Drucks und der anschließenden Kolorierung erhalten Sie ein detailgetreues Replikat.

Durch die Digitalisierung mit einem 3D Hand- oder Desktopscanner entsteht im ersten Schritt ein genaues 3D Abbild. Dieses 3D Modell wird im Anschluss auf einem 3D Drucker mit dem SLA Verfahren gedruckt, das höchste Präzision ermöglicht. Die Replika kann im Anschluss von einem Restaurator koloriert werden, sodass der 3D Druck dem Erscheinungsbild des Knochens auch farblich entspricht.

Dieses Vorgehen ist auch dann sinnvoll, wenn Exponate dem Publikum im Original nicht zugänglich gemacht werden können. Der Rabenschädel aus unserem Beispiel wurde mit dem Desktopscanner Solutionix D500 gescannt und auf dem 3D Drucker Figure 4 von 3DSystems gedruckt.

Digitale Rekonstruktion von zerstörten Exponaten

Mit Hilfe von 3D Scans können in Teilen erhaltene Fundstücke digital rekonstruiert werden. Dafür werden die Einzelteile mit einem 3D Scanner digitalisiert und mit der entsprechenden Software am Computer zusammengesetzt.

Die Digitalisierung der Fragmente übernimmt je nach Größe des Objektes ein Desktop- oder Handscanner, der die motivbehafteten Fragmente scannt und so ein genaues 3D Modell erzeugt. Dabei müssen alle Informationen aufgenommen werden, die für die Rekonstruktion relevant sind, wie Motive, Farben und Geometrie eines Elementes.

Bei zerstörten Objekten werden die Einzelteile als 3D Modell erfasst und im Anschluss digital repositioniert.

Anschließend erfolgt die Reposition der Fragmente, wobei die digitalisierten Bruchstücke virtuell wieder zu einem möglichst kompletten Objekt zusammengesetzt werden. Dazu können Fehlstellen digital ergänzt sowie verschiedene Lichtspektren eingeblendet werden. Neben der farb- und geometriegetreuen Digitalisierung und der virtuellen Rekonstruktion kann das Fundobjekt ortsunabhängig durch verschiedene Spezialisten untersucht werden.

Rekonstruierte Objekte können so originalgetreu reproduziert und für Besucher erlebbar gemacht werden.

Digitalisierung von Kulturgütern zur Archivierung

Die Digitalisierung mittels 3D Scanner erlaubt die digitale Archivierung wertvoller und bedeutender Kunstwerke als 3D Modell. Die handgeführten Scanner von Artec erfassen selbst kunstvoll verzierte Exponate mit äußerster Präzision und hohem Detailreichtum. Große Objekte wie Skulpturen werden in der Regel mit einer Genauigkeit von bis zu 0,1 mm erfasst. Kleine Objekte wie Büsten, Kleinfiguren, Reliefs oder Medaillen lassen sich auf einem Desktopscanner mit bis zu 0,05 mm Genauigkeit scannen. 

Ein digitales Archiv erlaubt die Einsicht des Museumskatalogs in 3D.

Auch lebensgroße Statuen, Stadtmodelle oder ganze Gebäude lassen sich problemlos erfassen. Die mit einem 3D Scanner erzeugten Modelle können ohne weitere Nachbearbeitung zur Archivierung in Datenbanken abgelegt und so für die Nachwelt erhalten werden. Ein so erfasster Museumsbestand kann dann auch Gästen in Form von virtuellen Galerien online zugängliche gemacht werden, indem die 3D-Galerie einfach in die Website integriert wird.

Für das Bach-Museum Leipzig haben wir die Statuette von Max von Widemann mit dem Artec Leo digitalisiert.

Für das Naturkundemuseum Leipzig haben wir einen Uhu mit dem Artec Leo gescannt.

Virtuelle Ausstellungsräume schaffen

Ein virtueller Raum erlaubt es Museen, die bestehende Ausstellungsfläche zu erweitern und die Zugänglichkeit ihrer Ausstellung durch die erhöhte Reichweite wesentlich zu vergrößern. Teile des Archivs können begleitend zur Ausstellung online verfügbar gemacht werden. Neben virtuellen Galerien auf Basis von 360°-Fotografie, die einen bestehenden Raum 1:1 abbilden, eröffnet ein modellierter 3D Raum mit gescannten Exponaten grenzenlose Möglichkeiten. Dafür wird kein echter Raum als Vorlage benötigt und bei der Gestaltung des virtuellen Austellungsraums sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Im Anschluss können dann 3D Scans der Kunstwerke in dem zuvor erstellten virtuellen Raum platziert werden. Die Interaktion erfolgt über eine VR Brille, die virtuelle Fläche kann aber auch über einen normalen Browser zugänglich gemacht werden.

Durch den Import von 3D Modellen Ihrer Exponate kann die Ausstellungsfläche im virtuellen Raum erweitert werden.

Ausstellungsstücke in Augmented Reality erlebbar machen

Augmented Reality (AR) bietet Museen die Möglichkeit, Ausstellungen um eine dritte Dimension zu erweitern und Objekte oder Szenen zum Leben zu erwecken. Neben der Anreicherung eines physischen Ausstellungsstückes durch Zusatzinformationen wie Texte, Hinweise, Bilder oder auch spektakuläre Animationen kann ein nur teilweise erhaltenes Exponat digital vervollständigt werden. Auch für diesen Anwendungsfall bildet die Digitalisierung eines Exponats den ersten Schritt.

Augmented Reality verleiht einer Ausstellung eine zusätzliche Dimension durch

Grenzenlose Möglichkeiten

Mit dem Einsatz von modernster 3D Technologie ergeben sich für Museen grenzenlose Möglichkeiten. Von der virtuellen Ausstellung im Wohnzimmer dank VR bis zur Ergänzung von Ausstellungsinhalten mithilfe von Augmented Reality – Wer hätte sich vor 20 Jahren nicht gewünscht, ein Dinosaurierskelett mit bloßen Händen auszugraben und wieder zusammenzubauen? Dank moderner 3D Drucker heute kein Problem. So entstehen völlig neue Erlebnisse für die Besucher. Kontaktieren Sie uns und wir zeigen Ihnen Möglichkeiten auf, wie 3D Technologie in Ihrem Museum sinnvoll und zielführend eingesetzt werden kann.

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